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Dienstag, 8. April 2014

Holzweg






Holzweg. 
In der Traktorspur leuchtet 
eine Schlüsselblume.





(Logging path. / In the tractor lane shines / a cowslip.)

Volker Friebel



(Übersetzung: Silvia Kempen)
 
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Rückewege

Seit über 400.000 Jahren wird der Naturrohstoff Holz vom Menschen genutzt. Der Wald wird seit Jahrtausenden vom Menschen verändert und geprägt, aus Naturwäldern sind zum großen Teil Kulturwälder geworden.

Zu Anfang nur als Brennholz genutzt, später für Werkzeuge, Häuser, Möbel, Fuhrwerke (die ersten Räder wurden aus Holz gefertigt) und vieles mehr. Selbst in unserer Zeit umgibt uns dieser Werkstoff.

Um an den Naturrohstoff Holz zu gelangen, müssen Bäume geschlagen werden. Vornehmlich in Wäldern, wo es am meisten davon gibt. Nach dem Fällen und Entasten müssen die Baumstämme aus dem Wald transportiert werden. Dazu wurden schon im Mittelalter sogenannte Rückewege oder auch Holzwege angelegt, meistens in den Schneisen, die durch die geschlagenen Bäume entstanden sind.

Die ersten Transporte wurden wahrscheinlich mit Hilfe von Pferden durchgeführt, später mit Pferdefuhrwerken und in unserer Zeit mit schweren Maschinen.

Diese so angelegten Wege endeten und enden meistens im Nichts, d.h. sie führen nirgendwo hin. Wenn man sie einschlägt, so bleibt nichts anderes, als wieder zurück zu gehen, sofern man nicht schon zu weit in den Wald geraten ist und sich verlaufen hat.

Aus dem Umstand, dass Holzwege zu keinem Ziel führen, ist die Redewendung „Du bist auf dem Holzweg!“ entstanden, er bedeutet so viel wie „Du befindest dich im Irrtum!“, „Du liegst damit falsch!“.




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